Schweizweit startet heute die Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen». Auch in Luzern wurde ein Zeichen gegen Gewalt gesetzt. Gewaltberater Roland Reisewitz zeigt eine Realität fernab der Familie im Hochglanzprospekt.
» Zum Original-Artikel auf Zentralplus…Er schlug seine Frau immer wieder
Italiener muss wegen häuslicher Gewalt ins Gefängnis: Vor dem Bezirksgericht Aarau stand ein 34-jähriger Italiener, der seine Frau zwei- bis dreimal pro Monat traktierte, sie an den Haaren riss und ihr drohte, sie mit Säure zu übergiessen.
Wie steht es aktuell um die häusliche Gewalt?
Während der Corona-Krise warnten Experten vor einer Zunahme von häuslicher Gewalt. Warum die Folgen des Lockdowns aber noch nicht deutlich erkennbar sind, was toxische Männlichkeit mit der Gewalt zu tun hat und welche Gesetzesänderung seit dem 1. Juli 2020 die Opfer entlasten soll?
» zum Artikel auf www.schweizer-illustrierte.ch…«Sie sagte mit letzter Kraft: Johann, du bist ein Frauenschläger»
Drei Männer bekennen, dass sie ihren Partnerinnen Gewalt angetan haben. Und sagen, was sie heute darüber denken. Ein Artikel im Stern (04/2020) lässt die Männer ausführlich zu Wort kommen.
» Artikel herunterladen… (PDF)Rätsel um häusliche Gewalt
In der Schweiz wurde, anders als in vielen Ländern, bislang kein Anstieg von häuslicher Gewalt verzeichnet. Woran liegt das?
Der Artikel, der in mehreren Schweizer Zeitungen erschienen ist, hat die Stimmen verschiedener Fachleute eingesammelt, die mit dem Thema befasst sind. Unter anderen kommt Agredis-Geschäftsleiter Thomas Jost zu Wort.
» Artikel Tages-Anzeiger online (nur mit Abo)
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«Die Corona-Krise kann schnell zur inneren Krise werden»
Corona setzt gewaltbereite Männer zusätzlich unter Druck: Um häusliche Gewalt zu vermeiden, muss man auch den Gefährdern zuhören. Das macht Agredis, die Zentralschweizer Beratungsstelle für gewaltbereite Männer. Co-Präsident Roland Reisewitz erläutert, weshalb die Isolation schnell zur Eskalation führen kann: «Die Corona-Krise kann schnell zur inneren Krise werden; Angst, Not, Existenzsorgen, Ohnmacht und Einengung stauen sich an. Ein Beispiel: Ein bis anhin ruhiger Mann, der ins Homeoffice gedrängt wird, kann plötzlich laut werden und Verhalten zeigen, das er sich so nicht gewohnt ist. Es ist eine vollständig neue Situation.»
» Artikel Luzerner Zeitung online 27.03.2020» Artikel Luzerner Zeitung print 27.03.2020 (PDF)
Coronakrise – Merkblatt für Männer unter Druck
Die Zeichen verdichten sich, dass die mit der Corona-Krise verbundenen Einschränkungen zu einer Zunahme häuslicher Gewalt führen.
Deshalb veröffentlichen die drei Dachorganisationen der Fachleute für Jungen-, Männer- und Väterarbeit in Deutschland (Bundesforum Männer), Österreich (Dachverband Männerarbeit Österreich) und der Schweiz (männer.ch) am Mittwoch, 25. März, ein „Survival-Kit für Männer unter Druck“.
Das Merkblatt formuliert Empfehlungen zum Selbstmanagement, damit Männer gewaltfrei durch die Krise kommen. Das Merkblatt liegt bereits in elf Sprachen vor. Weitere sechs werden folgen (Türkisch, Kurdisch, Arabisch, Farsi / Dari, Tigrinya und Tamilisch).
Um der angespannten Lage in der Corona-Krise schnell Rechnung zu tragen, wurde das Projekt in hohem Tempo aufgegleist: Zwischen Idee und Umsetzung liegen nur gerade 48 Stunden: 6 erfahrene Fachmänner aus 3 Gewaltberatungsstellen (Agredis Luzern, mannebüro züri und Fachstelle Gewalt Bern) haben am Montag, 25. März, die Empfehlungen erarbeitet und fachlich abgestützt. 16 Übersetzer_innen haben die Empfehlungen am Tag darauf übersetzt.
Diese Initiative zur Prävention häuslicher Gewalt wurde von männer.ch im Rahmen des nationalen Programms MenCare Schweiz angeregt. Wir sagen ganz herzlich Danke an alle, die schnell und unkompliziert dazu beigetragen haben.
Download und Verbreitung der Merkblätter erwünscht.
Gemeinsam gesund durch die Corona-Krise!
Wegen Corona-Massnahmen: «Es wird vermehrt zu häuslicher Gewalt kommen»
Wer nicht muss, soll in der Schweiz das Haus derzeit nicht verlassen. Für Menschen in konfliktgeladenen Beziehungen bringt das zusätzliche Probleme mit sich. Besonders gefährdet sind Frauen, wenn häusliche Gewalt bereits vorgekommen ist. Silvia Vetsch über die Herausforderungen in den Schweizer Frauenhäusern.
«Viele schlagen aus Überforderung zu»
Mike Mottl berät im Mannebüro gewalttätige Männer. Welche Rolle Sexualität dabei spielt, warum Spazierengehen hilft und wie er mit einem neuen Projekt Migranten besser unterstützen will.
Mehr Männer müssen in Gewalttherapie
Die Zürcher Justiz schickte 2019 doppelt so viele Täter in ein Lernprogramm wie bis anhin. Angebote für Männer, die kein Deutsch sprechen, fehlen aber.